Mittwoch, 22. April 2020

Mit grossen Hoffnungen sind wir mit euch in die Saison 2020 gestartet.

Noch auf der Motorradmesse 2020 in Dortmund haben wir mit vielen Freunden / Freundinnen  über die geplanten Touren gesprochen.

Viele von Euch  hatten auch schon im Vorfeld die Startspende in Höhe von 20 EURO überwiesen.

Geplant waren Demo - Touren zum Thema Armut und Krebs in allen Bundesländern und Großstädten wie z.B. in HH am 13.6.2020.

Dann kam Corona.


In den Wochen der Corona-Krise können wir alle eine hohe Dynamik beobachten und auch, wie unterschiedlich damit umgegangen wird.


Gleichzeitig sind wir enorm betroffen, als Ehrenamtliche, als
Mitarbeitende und als Verein insgesamt.


Auch bei unseren Mitgliedern und Kunden /
Kundinnen und Patienten / Patientinnen hinterlässt die Situation ihre Spuren.


Denn an Krebs erkrankte Personen sind plötzlich zusätzlich betroffen, müssen teilweise ihre Behandlungen unter erschwerten Bedingungen in den Kliniken durchführen oder sogar ganz abbrechen.

Seit März ist insgesamt sehr viel passiert und im Namen des Vorstands und des gesamten Teams wenden wir uns nun mit einer Aktualisierung hinsichtlich einiger  bekannt gegebenen
Entscheidungen und Empfehlungen an euch.

Angesichts der Einigung von Bundesregierung und den Bundesländern
hinsichtlich der Bewältigung der derzeitigen Situation
muss der Verein Auszeit für die Seele e.V. Schlüsse für sich ziehen.

Als zivilgesellschaftlicher Akteur muss dies mit Bedacht und Rücksicht geschehen. Weiterhin werden wir unseren Beitrag zur Eindämmung der Pandemie leisten. 


Der Verein soll nichts verbieten, was nicht verboten ist
- aber wir müssen so planen, dass uns eine Verlängerung von Verboten nicht aus der Bahn wirft. 


Wir müssen außerdem die teilweise
unterschiedliche lokale Lage in Betracht ziehen. Die folgenden Empfehlungen und Entscheidungen erfolgen daher unter diesen Maßgaben.

Aber vorab wollen wir euch motivieren. 

Wir haben in den vergangenen Wochen
erprobt, Dinge anders zu machen und anders zu planen. Es hat wirklich gut funktioniert, wir lernen sehr viel von euch, den aktiven Fahrern.
Diese Praxis sollten wir fortsetzen, verstetigen und
verinnerlichen. 


Dann werden wir erfolgreich diese Krise meistern!

Diese Information ist zweigeteilt:

1. Umgang mit Veranstaltungen,
2. Umgang mit geführten Bikertouren,


1. Umgang mit Veranstaltungen

Aus der Auflage, Großveranstaltungen bis 31. August 2020 nicht durchführen zu dürfen, verbunden mit der Aufforderung keine unbedingt notwendigen Reisen zu unternehmen, leiten wir für den Verein ab, dass wir auf Bundesebene bis einschließlich 31. August keine
Präsenzveranstaltungen durchführen werden.

Für die lokale und regionale Arbeit des Vereins ist das Stichdatum 31.August wichtig, um sich der Situation anzupassen und die Arbeit neu auszurichten. In einzelnen Bereichen des Vereinslebens können wir uns
zumindest darauf vorbereiten, dieses wieder anlaufen zu lassen.


Vielleicht bekommen wir gegen Ende des Jahres noch die Chance unsere geplanten Touren zu realisieren.



2. Umgang mit geführten Bikertouren

Ausgehend von Vorschriften der Bundesländer zu Veranstaltungen und Reisen müssen Vereine wie unserer Schlüsse für ihre geführten Bikertouren ziehen.

Wir gehen davon aus, dass im April, Mai und Juni keine geführten Bikertouren stattfinden können. Wir bitten euch dringend, dieser Empfehlung zu folgen und im genannten Zeitraum keine eigenen Touren anzubieten.


Unsere für diese Zeiträume geplanten Touren wurden ja auch alle abgesagt.

Momentan ist noch nicht in Sicht, wann hinsichtlich der Reisewarnungen und -vorgaben Lockerungen vorgenommen werden. Sehr wahrscheinlich werden diese schrittweise erfolgen.

Wir empfehlen euch, die kommenden Wochen zu nutzen, um eure Bikertouren für eine schrittweise Lockerung vorzubereiten oder anzupassen. 


Wir raten euch, Bikertouren vorzubereiten, die nach ersten
Lockerungen, angepasst an die lokalen Vorschriften, wieder erlaubt sein könnten.

Dies können z.B. Touren in Paaren, als Kleingruppe oder Geheimtipps abseits der bekannten Pfade ohne Besuche belebter Sehenswürdigkeiten sein. Vielleicht habt ihr unter diesen Gesichtspunkten auch Ideen für neue Angebote. Wir freuen uns über jeden Menschen, der das Bike neu
für sich entdeckt! Ein interessantes Thema sind daher Touren für „Neuaufsteiger*innen". Habt ihr passende Ideen, Aktionen und Materialien ? 


Es ist absehbar, dass Demonstrationen unter strengen Auflagen auch demnächst bundesweit wieder möglich sein werden. 


Es freut uns sehr, dass das
Grundrecht der Versammlungsfreiheit nicht wegen der Corona-Krise aufgehoben werden darf:


https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2020/bvg20-025.html

Für uns bedeutet das, dass wir mit vorsichtigen Planungen geeigneter Demonstrationen in Form von Biker - Touren zum Thema Armut und Krebs  beginnen können. Wir müssen aber für das ganze Land davon ausgehen, dass auch Demonstrationen nur mit massiven Auflagen und Vorgaben für Veranstalter erlaubt sein
werden, für die Ihr dann verantwortlich seid. 


Wie gross ist die Infektionsgefahr während der Fahrt ?
Die Gefahr ist die Tröpfcheninfektion. Husten und Niesen sind gefährlich.

Biker fahren gesetzlich vorgeschrieben mit Helm, sehr viele mit einem Vollhelm; diejenigen die "nur" eine Halbschale fahren können eine Schutzmaske tragen.

Während der Fahrt ist der Biker dadurch sinngemäss geschützt.

Und grosse Treffpunkte mit zig Besuchern kann man auch einfach meiden.

Alternativen :

Wir haben durch den Ausfall unserer geplanten Touren einen sehr grossen finanziellen Verlust.

Wir überlegen deshalb gerade, ob wir ein Alternativprogramm in Form einer Biker - Schnitzeljagd anbieten.

Sobald diese Überlegungen abgeschlossen sind werden wir uns wieder bei Euch melden.

Annemarie